Umweltschutz & Mülltrennung

Mupf, das Müllmonster
Mupf, das Müllmonster, war äußerst schlecht gelaunt. Warum, das wusste er gar nicht so genau. Er wusste nur, dass es ihm ganz grummelig zumute war. Wenn es jemandem ganz grummelig zumute ist, dann wird er manchmal ein bisschen fies. Manchmal wird er dann sogar richtig gemein. Und Mupf war meistens beides: ein bisschen fies und richtig gemein.
Tag für Tag stapfte er in der Weltgeschichte herum und war schlecht gelaunt. Stapfte er über eine grüne Wiese mit den allerschönsten Blumen, trampelte er alles nieder, was zu finden war. Und nicht nur das!
Egal, wohin er stapfte und trampelte: Mit jedem Schritt, den er tat, hinterließ er eine Menge grauen, stinkenden Müll. Da lagen Konservendosen und Plastiktüten, Bonbonpapier und Süßigkeitenverpackungen. Bald war die grüne Wiese, über die Mupf gestapft war, voll mit Abfall – und keine Blume blühte mehr.
Alle Tiere, die auf der Wiese gewohnt hatten, alle Bienen und Hummeln und alle kleinen Krabbelkäfer nahmen Reißaus. Denn dort, wo nur noch Müll liegt, kann ja keiner mehr wohnen. Außerdem stinkt es dann gewaltig und alles sieht sehr traurig aus. Mupf aber war das egal.
Der Müllberg wächst…
Große und kleine Tiere, Tiere im Wasser und die Tiere in der Luft, machten sich große Sorgen, denn Mupf wuchs und wuchs und wurde immer größer, je länger es ihm grummelig zumute war und er immer weiter durch die Gegend stapfte. Und weil das Müllmonster immer größer, und es ihm immer grummeliger zumute wurde, hinterließ er immer mehr und noch mehr Müll.
Bald war fast kein Fleckchen Erde mehr übrig, das sauber war und auf dem Blumen blühten. Selbst auf dem Meeresgrund war alles voller Müll und Dreck. So gut die Tiere auch versuchten, hinter Mupf aufzuräumen und den Abfall einzusammeln – es gelang ihnen nicht.
Nun war nicht mehr nur Mupf schlecht gelaunt, sondern auch die Tiere. Denn sie wollten nicht zwischen all den Plastiktüten und den Bonbonpapieren und den Konservendosen leben. Sie wollten es schön haben. Und frische Luft, frisches Gras und sauberes Wasser brauchten sie auch. So wurden die Tiere nicht nur traurig, sondern sie wurden richtig wütend, auf den grummeligen, trampelnden, fiesen Mupf.
Lange überlegten sie, was sie tun könnten. Denn die Welt sah nicht mehr schön aus, so wie früher, als Mupf noch klein und nicht ganz so grummelig gewesen war. Bald würden sie keinen Platz mehr auf der Welt haben, wenn alles voller Müll war, und sie überlegten sehr lange, wie sie Mupf stoppen konnten.
Und dann hatten sie eine Idee.
Die kleine Maus, die sich doch sonst sehr schnell fürchtete, nahm all ihren Mut zusammen und lief zu Mupf, der gerade im Wald untwegs war, so dass alle hohen Bäume hinter ihm krachend zu Boden stürzten.
„HAAAALT!“, rief die kleine Maus. „HAAAALT! Sonst bekommst du es mit mir zu tun!“
Mupf hörte die kleine Maus erst gar nicht, denn er war ja sehr groß – und die Maus sehr klein. Nachdem die Maus aber mindestens hundert Mal „HAAAALT!“ gerufen hatte, so dass sie schon ein bisschen heiser geworden war, hielt Mupf an und schaute sich um. Hatte da jemand mit ihm gesprochen? Dann sah er das Mäuschen und erschrak ein wenig, denn er hatte noch nie eine Maus gesehen. Aber das war ja kein Wunder, denn alle flüchteten vor ihm, wenn er grummelig durch die Gegend trampelte und den Müll verteilte.
Schützt die Umwelt!
Die Maus, die ja nicht wusste, ob Mupf ihre Sprache verstand, wedelte mit einer großen Fahne vor der Nase des Müllmonsters herum. „HILFE“, stand darauf.

„Wieso Hilfe?“, fragte Mupf mit seiner tiefen Stimme. Er wunderte sich wirklich sehr.
„Wieso Hilfe?“, fragte die Maus zurück und war froh, dass Mupf sie verstand.
„Wieso Hilfe? Schau dich doch mal um! Du machst alles kaputt!“
Umgeschaut hatte sich Mupf noch nie. Er war immer nur geradeaus gegangen. Also drehte sich Mupf langsam um – und sah die schlimme Bescherung.
„Oh Jemine, oh je!“, sagte Mupf und traute seinen Augen kaum. „Wie sieht es denn hier aus? War ich das etwa?“
Die kleine Maus nickte: „Ja, das warst du. Der ganze Müll ist soo schrecklich!“
Plötzlich wurde Mupf sehr traurig, denn er hatte doch nicht gewusst, dass er die Welt kaputt machte. Vielleicht war der ganze Müll ja der Grund dafür, dass er immer so grummelig war?
Gemeinsam die Umwelt retten!
„Hoffentlich kann man das wieder reparieren!“, schluchzte Mupf, der nicht mehr fies, sondern nur noch sehr verzweifelt war.
„Aber ja!“, sagte die Maus. „Ja! Wenn wir uns beeilen, dann kriegen wir das schon wieder hin. Wir helfen auch alle mit, den Müll zu beseitigen. Und wir werden alle gemeinsam aufpassen, dass wir keinen Abfall einfach in die Natur schmeißen. Plastiktüten kaufen wir ja schon lange, lange nicht mehr. Und wenn wir alle gemeinsam ein bisschen mehr auf dich Acht geben, Mupf, dann schaffen wir das.“
Mupf war sehr glücklich, dass nun alle ein bisschen mehr auf ihn achteten. Das Müllmonster hatte einfach nicht gewusst, was er angerichtet hatte – und es tat ihm sehr leid.
„Schau mal!“, sagte die Maus. „Mit deinem Rüssel kannst du doch wunderbar den ganzen Müll aufsaugen. Wie mit einem Staubsauger. Vielleicht fangen wir damit an?“
„Ja, das machen wir!“, antwortete Mupf und fing direkt an.
Je mehr Müll Mupf aufsaugte, desto bunter wurde er. Und das fanden nicht nur er, sondern auch alle Tiere und Pflanzen dieser Erde ganz wunderbar.
Mülltrennung, Recycling und Achtsamkeit!
Alle räumten gemeinsam auf und achteten von nun an darauf, dass Mupf nicht mehr unbedacht durch die Gegend stapfte. Vieles, was sie an Müll und Abfall fanden, konnten sie sogar noch einmal für etwas anderes gebrauchen.
Es dauerte zwar ein Weilchen, bis der ganze Müll beseitigt war, aber gemeinsam schafften sie es. Mupf war von nun an nicht mehr fies und nicht mehr gemein, denn er fand die Welt viel, viel schöner, wenn sie sauber war.
So wurde aus Mupf ein liebes Monster – und alle, wirklich alle, freuten sich darüber!

Diese Geschichte ist Teil meines Buchs „Lerngeschichten mit Wilma Wochenwurm Teil 4: Sommer, Ferien, Urlaub„
Mupf, das Müllmonster: Mit einer Übung zur richtigen Mülltrennung und mit Ausmalbildern
(Werbung) „Lerngeschichten mit Wilma Wochenwurm – Teil 4: Sommer, Ferien, Urlaub.“
Softcover, 56 Seiten mit Geschichten zum Sommer für Kinder ab 4 Jahren in Kita, Kindergarten und Vorschule. Zum Vorlesen, Mitmachen und Lernen. Inkl. Ausmalbildern, Rätseln und Schwungübungen.
ISBN: 978-3732238927
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Das Buch ist im Handel z.B. hier erhältlich
Lerngeschichten mit Wilma Wochenwurm Teil 4 Sommer Urlaub Ferien – Geschichten zum Vorlesen und Mitmachen für den Kindergarten und die Vorschule für Kinder ab 4 Jahren mit Rätseln und Ausmalbildern