Meine Tochter, das gebe ich jetzt mal ganz offen zu – und eigentlich lobt man seine Kinder ja generell und prinzipiell im Außen gern mal über den grünen Klee, was die nicht alles können! Ach, nein, das hat ja die Welt noch nicht gesehen, dass der Sprössling mit einem Jahr windelfrei war und mit zwei Jahren bereits fließend Mandarin sprechen konnte. Von den ganzen sportlichen Erfolgen mal ganz zu schweigen, die sozialen Fähigkeiten überhaupt nichts erst zu erwähnen – meine Tochter, das gebe ich jetzt mal ganz offen zu, ist feinmotorisch in etwa so begabt, wie ein Nasenbär im Papierschiffchen basteln. Oder ein Faultier im Stepptanz. Ohne es böse zu meinen, ich liebe meine Tochter nämlich. Ziemlich sehr doll sogar. Aber was wahr ist, ist nunmal wahr.
Ausschneiden
Da muss man durch. Und das „Durch“ heißt Übung. Auch, wenn man da manchmal keine Lust hat.
Und der momentane Endgegner, den es durch Übung zu bezwingen gilt, ist: *trommelwirbel* das Ausschneiden.
Wir üben es seit dem Kindergarten. Mit eigens dafür hergestellten Büchern. Mit Bastelkompositionen. Mit meiner Engelsgeduld. Mit Wutanfällen meiner Tochter. Mit allem Möglichen. Aber so langsam sollte das jetzt endlich mal was werden. Dabei ist es nicht so, dass meine Tochter es gar nicht könnte. Sie schneidet schon aus, nur halt nicht so korrekt auf der Linie. Und es sieht einfach ein bisschen ulkig aus, wenn sie dabei die Zungenspitze rausstreckt und sehr angestrengt versucht den Tannenbaum, die Blume oder das Osterei so auszuschneiden, dass er, sie, es auch hinterher noch zu erkennen und nicht zu Konfetti geworden ist.
Wer mich kennt, der weiß: Frau Bohne ist auch nicht der Held im Basteln. Im Ausschneiden ebenfalls nicht. Habe ich mir in der Vergangenheit nie so die Gedanken drum gemacht, weil ich meine Brötchen nicht als professionelle Ausschneide-Artistin verdienen wollte. Und beim Schreiben muss man eher selten mal was ausschneiden – das erledigt zur Not dann der Reißwolf.
Es ist wohl so ’ne Vererbungssache, das mit der Motorik im Allgemeinen, das tut mir leid, insbesondere für meine Tochter, die ihren Endgegner zu bezwingen versucht.
Susi Schneidewurm
Und da ist mir doch siedend heiß eingefallen: Kermannoey, wir haben ja noch gar keinen Wurm, der mit den Kindern das Ausschneiden übt! Wie konnte das passieren??? Es ist mir ein Rätsel.

Jetzt allerdings präsentiere ich hiermit meine neueste Wurm-Kreation… tatatataaaa: Susi Schneidewurm.
Den Namen hat sich meine Tochter ausgedacht und, naja, was soll ich sagen? Passt doch ganz gut. Wenn es jetzt auch noch mit dem Ausschneiden klappen sollte, eines Tages, dann grenzt das schon an wurmige Magie. Finde ich.
Damit wir jetzt alle (alle! Inklusive mir.) sofort mit dem Üben beginnen können, gibt’s hier zwei Übungsblätter zum Ausdrucken für euch. Ich stelle sie euch kostenlos zur Verfügung, ihr dürft sie gern in Kita, Kindergarten oder Zuhause verwenden, wenn ihr die Copyrights nicht entfernt. Danke! (Download auf eigene Gefahr. Übrigens.)
Download Ausschneide-Übungsblätter

Mit Susi Schneidewurm das Ausschneiden üben. Als PDF (2 MB) zum Download hier.
Viel Spaß und Erfolg also mit Susi Schneidewurm, ich drücke mir (und allen, die es nötig haben) die Daumen, dass die Susi den Endgegner „Ausschneiden“ endlich besiegen kann.
Alle reden im Moment über dieses Coronavirus… wenn du wissen möchtest, was ein Virus überhaupt ist und wieso es einen krank machen kann, wie man es vermeiden kann, sich anzustecken und wenn du Dr. Fridolin Famos wichtige Hygiene-Regeln kennenlernen möchtest – dann schau doch bei meiner Geschichte vorbei.
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